Info Region Kenya

Die allgemeine Situation vor Ort

Wer Kenia hört, der denkt eher an Safari oder weiße Strände als Dürre oder Hunger.
Dies liegt sicherlich an den herrlichen Landschaften und der gut ausgebauten Tourismusindustrie.
Aber auch das für afrikanische Verhältnisse relativ stabile politische System mit „annähernd demokratischen“ Strukturen, die verlässliche Partnerschaft Kenias mit den USA und auch Deutschland als Truppenbasis und Ausgangspunkt für Aktivitäten in Zentralafrika spielen hier eine große Rolle für das positive Image.
Dabei wird jedoch vergessen, dass 99% der Bevölkerung Kenias nach wie vor bitterarm sind und von unter 1 $ pro Tag leben.
Somit stellt sich die Situation in Kenia ähnlich dar wie in vielen anderen afrikanischen Ländern.
Korruption und Misswirtschaft machen einige wenige immer reicher und der Großteil der Bevölkerung lebt vom Existenzminimum. Zu diesen Gebieten gehört auch das Gebiet östlich der Hauptstadt Nairobi, wo wir direkt unterstützen.
 

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Die zwei unterstützten Dörfer Kikesa und Ngunduni liegen ca. 150 km östlich von Nairobi zwischen den beiden größeren Provinzstädten Embu und Machakos.
Je weiter man hier nach Osten fährt, umso trockener und unfruchtbarer wird das Land. Das Land wird hier durchzogen von zwei der größten Flüsse Ostafrikas, dem Thana River und dem Athi River, die sich in der Region bis auf ca. 3km einander annähern. Auf dem trennenden Höhenrücken führt die gut ausgebaute Bundesstrasse von Thika nach Matuu entlang.
Diese führt im weiteren Verlauf ins Sperrgebiet in Richtung der somalischen Grenze. In diese Richtung wird das Land immer trockener und unwirtlicher und auch die Bevölkerungszahl nimmt hier merklich ab.

Die beiden Dörfer haben jeweils ca. 1000 - 1500 Einwohner, die recht weit verstreut auf ihren Shambas (Wohnhaus und Küchenhaus mit umgebendem Land zur Bewirtschaftung) leben.

Fliessend Wasser und elektrischer Strom sind abgesehen von den Städten wie Matuu in einem Umkreis von vielen Kilometern nicht zu finden. Die Menschen leben von dem Wenigen, was das Land hergibt oder von der Unterstützung der Verwandtschaft, die evtl. in Nairobi Arbeit gefunden hat. Gekocht wird mit Holz, das gesammelt wird.
 

Die Bevölkerung ist überwiegend vom Stamme der Akamba, des drittgrößten Stammes in Kenia, weshalb das Land auch als Ukambani bezeichnet wird.
Wie jeder Stamm in Kenia haben auch die Akamba eine eigene Stammessprache, das Kikamba. Außerdem werden noch als Amtssprache Suaheli und oft auch Englisch beherrscht.

Die Bevölkerung im Hochland ist ausschliesslich christlichen Glaubens. Es finden sich nahezu alle christlichen Kirchen in der Gegend, von katholische über protestantische bis hin zu vielen freichristlichen Kirchen.